Wasser und Cocablätter haben wir bereits gekauft. Doch wo gibt's Benzin? Wir wollen keinesfalls mit halbleerem Tank fahren. Die junge Indiofrau an der Auskunftsstelle verweist uns auf Tilcara, 50 km nordwärts. Das ist nicht direkt an unserm Weg, ermöglicht uns aber, auch noch Tilcara zu besuchen. Zeitlich sollte beides knapp drinliegen. Hin und zurück werden das etwa 400 km sein. Tilcara liegt am Wendekreis des Steinbocks. Dort steht die Sonne am 21. Dezember senkrecht am Himmel. Tankstellen sind hier dünn gesät! Fast sind wir vor Ort, doch:
Nach einer guten Stunde beschliessen wir, umzukehren. Wir haben ein Ersatzprogramm in petto.
Los Colorados von Purmamarca! Der Ort befindet sich an der Strecke zu den Salinas Grandes, auf 2190 m Höhe. Salta liegt auf 1200 m über Meer; noch machen wir Höhenmeter, ohne es zu merken. Bei der Strassenblockade waren wir auf 2400 m!
Überragt wird der Ort vom Cerro del los Siete Colores, dem "Berg der sieben Farben". Das Farbenspiel zeigt sich am Vormittag, wenn der Berg von der Sonne angestrahlt wird.
Doch auch später am Tag fasziniert der Spaziergang auf den steilen Wegen rund ums Dorf.
In der Zwischenzeit ist es 16 Uhr. Der Benzintank ist nicht voller geworden. Also fahren wir die rund 150 km zurück nach Salta, teilweise auf der Autobahn, sonst auf der Schnellstrasse. Die
Fahrt scheint endlos zu dauern. Bei der Ankunft in Salta regnet es in Strömen, und der Verkehr ist atemberaubend. Gerold kommt arg ins Schwitzen, wenn es über die Strassenkreuzungen geht. Was ist denn hier mit Rechtsvortritt?
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