Dienstag, 28. Oktober 2014

Montevideo

ISeit gestern mittag sind wir in Montevideo, der jüngsten Hauptstadt des Kontinents. Wir sind in 2.5 h vom beschaulichen Colonía in einem modernen Bus hierhergefahren. Unterwegs Viehweiden, Getreidefelder, Buschlandschaften, keine Dörfer; eine grüne, praktisch topfebene Landschaft. Fünfzehn Minuten nach der Ankunft im Terminal hat uns das Taxi bei unserer Adresse abgesetzt. Im gleichen Augenblick begrüsst uns der Gastgeber Alejandro. Wir wohnen nun ein paar Tage in einem Zweizimmer-Appartement im 7. Stock. Im Zentrum. - Es ist brütend heiss an diesem ersten Tag in Montevideo. (Abends um sechs Uhr werden es immer noch 30 Grad sein!) Rund ums Haus finden wir alles, was wir brauchen, inklusive Cambio. Erst gegen Abend gehen wir auf einen ersten Rundgang, allerdings, wie sich viel später erst zeigt, in die falsche Richtung. Die Orientierung ist halt nicht so einfach wie in Merenschwand. Immerhin befinden wir uns hier in einer Grossstadt mit rund 1.3 Mio. Einwohnern (zehnmal weniger als in BA). Dafür landen wir in einem riesigen Park mit Velodrom und Sportgeräten zum freien Gebrauch. Die Leute sind trotz Hitze voll aktiv!

Heute nun machen wir uns in die andere Richtung auf den Weg.



Bildlegende: Palacio Salvo (1928)  und Reiterstatue von José G. Artigas, dem Nationalhelden Uruguays auf der Plaza Independenzia

... und werden im ehemaligen Präsidentenpalast gleich daneben freundlich begrüsst. 


Eigentlich wollen wir nur die Eingangstüre durchschreiten, werden aber in den ersten Stock komplimentiert und können auf einem Rundgang Einblick nehmen in die uruguayanische Geschichte.


Da die Präsidentschaft bekanntlich erst im November entschieden wird, dürfen wir ad interim die Rolle zu zweit spielen.


Alte Filmaufnahmen dokumentieren die letzten hundert Jahre. Auch Fussball ist darin schon früh vertreten. Dieses Bild hier zeigt die erste Staatskarrosse um 1830.

Wir wollen zum Mercado del Puerto essen gehen. Alejandro hat uns den Ort empfohlen. Unterwegs dorthin - wir bewegen uns jetzt in der Fussgängerzone - entdecken wir in einem Gebäude der Belle Epoque DIE Buchhandlung Uruguays. Hier müssen wir hinein! Was für eine Auwahl! (Auf dem Rückweg zieht es uns dann gleich nochmals hinein. Auch weil es Im 1. Stock ein Café gibt.)




Auf zum Mercado! 




Die Gusseisenhalle war nie ein Bahnhof. Man erzählt aber, sie sei ursprünglich als Bahnhofgebäude gedacht gewesen, allerdings für Buenos Aires. Per Schiff aus Frankreich kommend, sei sie irrtümlich im  Hafen von Montevideo ausgeladen und hier aufgebaut worden. Tatsache ist aber, dass sie 1865 in Liverpool für Montevideo in Auftrag gegeben wurde.

Dass für die Montevideer der Rio de La Plata ein Meer ist, erklärt sich vielleicht auch daraus, dass ihr Hafen der wichtigste des Landes ist.



Ein Wort noch zum Blog:

Was die Software automatisch generiert, nämlich den Namen des Schreibers (G. Koller) bedarf der Berichtigung. M. und G. Koller schreiben die Texte gemeinsam. Und die Bilder werden mit Margrits iPhone und Gerolds Digi-Kamera geschossen.

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